Die lang erwartete Riester-Reform wird in diesem Jahr in Kraft treten und zielt darauf ab, Bürokratie zu reduzieren, Verwaltungskosten zu senken sowie Förderbedingungen zu vereinfachen. Stiftung Warentest erläutert praxisnah, welche finanziellen Vorteile sich für Sparer ergeben und wie der erweiterte Förderkreis zusätzlichen Personenkreisen zugutekommt. Zudem stellt der Beitrag neue kostengünstige Basisprodukte vor. Anleger erfahren welche Maßnahmen sie jetzt ergreifen sollten, um optimale staatliche Zuschüsse zu sichern und Altverträge zu wechseln.
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Koalition plant Riester-Reform zur Beseitigung bürokratischer und kostspieliger Hürden
Die Reform strebt an, bürokratische Hemmnisse im Riester-Sparsystem zu eliminieren und damit den Aufwand für Antragsteller zu senken. Verwaltungskosten sollen drastisch reduziert werden, um die Rendite zu steigern und private Altersvorsorge attraktiver zu machen. Gleichzeitig richtet sich die Änderung explizit an junge Erwerbstätige und Personen mit niedrigem Einkommen, um deren Einstieg in die staatlich geförderte Vorsorge zu erleichtern. Stiftung Warentest erläutert die unmittelbar wirksamen Neuerungen und Empfehlungen für mehr Transparenz.
Bundesregierung plant standardisierte Basisprodukte mit niedrigen Gebühren, höheren Nettoerträgen
Die Bundesregierung beabsichtigt künftig, standardisierte Basisprodukte mit deutlich reduzierten Verwaltungsgebühren einzuführen. Dank eines einheitlichen Produktdesigns können Versicherungsunternehmen und Fondsgesellschaften signifikant Kosten sparen, sodass Anleger von potenziell höheren Nettoerträgen profitieren. Stiftung Warentest wertet diesen Ansatz als wichtigen Fortschritt, da er die Transparenz im Markt verbessert und bislang verborgene Kostenpositionen sichtbar macht. Langfristig soll diese Reform die private Altersvorsorge einfacher, verständlicher und insgesamt attraktiver gestalten, insbesondere für neue junge Sparer und Geringverdiener.
Digitale Antragsstrecke ermöglicht jetzt jährliche Beitragsmeldung statt zahlreicher Nachweise
Die Reform sieht vor, die staatliche Zulage übersichtlich zu gestalten und vollständig digital zu beantragen. Anstelle der bisher aufwendigen Einreichung diverser Nachweise reicht zukünftig eine jährliche Meldung der eingezahlten Beiträge über ein Online-Portal aus. Dieser Schritt verkürzt Bearbeitungszeiten, minimiert den bürokratischen Aufwand sowohl für Versicherte als auch für Finanzdienstleister und ermöglicht dank eindeutiger Vorgaben eine raschere Überprüfung des Anspruchs auf die volle Förderung. Effizienzsteigerungen bei Antragsverfahren sorgen für mehr Transparenz.
Reform erweitert Förderkreis: Selbstständige, Alleinerziehende und Geringverdiener profitieren jetzt
Ein zentraler Bestandteil der Neuregelung besteht in der Erweiterung der Anspruchsberechtigten: Selbstständige, die rentenversicherungspflichtig sind, sollen künftig direkten Zugang zur Förderung erhalten. Außerdem sieht die Reform zusätzliche Zuschüsse für alleinerziehende Elternteile vor, um deren finanzielle Belastung abzumildern. Darüber hinaus profitieren einkommensschwache Personen ohne Kinder von einer erhöhten Grundzulage. Durch diese Maßnahmen wird die Zielgruppe der Riester-Rente deutlich ausgeweitet und mehr Haushaltseinkommen langfristig abgesichert. Auch jüngere Generationen werden dabei besser unterstützt.
Übertragbarkeit alter Riester-Verträge ungewiss: Verträge prüfen, Fristen genau beachten
Ob Altverträge in die neuen standardisierten Riester-Modelle überführt werden können, ist derzeit noch ungeklärt. Sparer sollten ihre bestehenden Vertragsunterlagen sorgfältig prüfen und relevante Fristen im Auge behalten, um keine wichtigen Handlungsschritte zu verpassen. Insbesondere vor dem Eintritt ins Rentenalter kann es vorteilhaft sein, die Auszahlung bis zum Inkrafttreten der Reform hinauszuschieben, um von den erweiterten Leistungen zu profitieren. Stiftung Warentest rät, sich frühzeitig von unabhängigen Experten umfassend beraten zu lassen.
Riester-Reform: Niedrigere Kosten, vereinfachter Antrag und jetzt erweiterte Förderung
Die Reform der Riester-Rente reduziert Verwaltungskosten erheblich, strafft Prozesse und weitet den Förderkreis aus. Beitrags- und Zulagenmeldungen werden künftig digital und jährlich übermittelt, wodurch Bürokratie und Aufwand minimiert werden. Kosten- und Produkttransparenz nehmen zu, Standardbasisangebote ermöglichen höhere Nettoerträge. Durch die Öffnung für Selbstständige, Alleinerziehende und Geringverdiener profitieren mehr Haushalte von staatlichen Zuschüssen. Eine zeitnahe Vertragsprüfung ist ratsam, um die neuen Bedingungen voll auszuschöpfen. Ein unabhängiges Beratungsgespräch erhöht die Planungssicherheit zusätzlich.

