Vorwurf des SAP Datendiebstahls: Hat SAP Oracle bestohlen?

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Der SAP Datendiebstahl wurde durch Recherchen von „Fakt“ und „Spiegel“ aufgedeckt. Angeblich profitierte SAP vom geistigen Eigentum eines Konkurrenten und spionierte diesen in Kooperation mit der Universität Mannheim aus.

Der SAP Datendiebstahl: Die Hintergründe

Das ARD-Magazin „Fakt“ sowie der „Spiegel“ haben es aufgedeckt: Der SAP Datendiebstahl könnte bereits eine lange Tradition haben. Insgesamt soll er von 1997 bis 2008 gedauert haben. Beteiligt war angeblich auch die Universität Mannheim, die die Software der Konkurrenz testen sollte.

Scheinbar hat sich der Konzern SAP eher durch Tricks seine Position an der Weltspitze verschafft und weniger auf eigene Leistung gesetzt. Hintergrund der Vorwürfe ist ein Gutachten der Wirtschaftskanzlei Linklaters aus London, in dem schon im Jahr 2010 der Datendiebstahl durch SAP beschrieben worden ist.

SAP hatte das Gutachten selbst in Auftrag gegeben, weil es Vorwürfe gegen das Vorstandsmitglied Oswald und eventuelle Haftungsansprüche gegen ihn prüfen wollte. Es ging um die Übernahme des Softwaredienstleisters TomorrowNow. Durch diese Übernahme gelangte SAP an Daten des Konkurrenten Oracle. Diese Daten unterlagen dem Urheberrechtsschutz und waren auf den Oracle-Servern gespeichert. Für das Verfahren musste SAP rund 357 Millionen US-Dollar als Schadenersatz berappen.

Hopp-Vertrauter Oswald im Zentrum der Vorwürfe

Unternehmensgründer und Großaktionär Dietmar Hopp ist ein guter Freund von Gerhard Oswald. Oswald wiederum war für die Übernahme von TomorrowNow zuständig und wusste angeblich um den SAP Datendiebstahl. Außerdem wurde einer seiner Mitarbeiter beschuldigt, Mitwisser zu sein. Doch Konsequenzen gab es für Oswald nicht. Die Kanzlei Linklaters hatte empfohlen, sich still und leise von Oswald zu trennen. Doch der Empfehlung kam SAP nicht nach, sondern Oswald wurde sogar noch befördert. Seit 2019 ist er sogar Mitglied des Aufsichtsrates des Unternehmens.

Beteiligung der Universität Mannheim?

Die Universität Mannheim war damit beauftragt worden, die Konkurrenzsoftware zu untersuchen. Angeblich sollte diese Untersuchungen ein unabhängiges Institut machen, daher der Auftrag an die Universität. SAP-Mitarbeiter hätten die Gelegenheit genutzt, um die Konkurrenz auszuspionieren.

Die Universität Mannheim wehrt sich bis heute gegen die Vorwürfe und möchte diese entkräftigen. SAP ging mit einer Beschwerde bis zum Bundesverfassungsgericht, weil die ermittelnden Beamten der Staatsanwaltschaft Mannheim das Gutachten wegen der Urheberrechtsverletzungen gefunden hatten.

Die Beschwerde sollte bewirken, dass das Gutachten nicht als Beweismittel zugelassen werden würde. Das Bundesverfassungsgericht wies die Beschwerde ab. Das anhängige Verfahren wurde dann 2017 eingestellt, SAP musste eine hohe Summe an die Staatskasse zahlen. 250.000 Euro wurden für das eingestellte Verfahren fällig.

Über SAP

SAP will dazu beitragen, dass wirklich jedes Unternehmen ein intelligentes Unternehmen werden kann. Gestellt werden Technologien für das maschinelle Lernen, für neuartige Analyseverfahren und für die Unternehmensdigitalisierung. SAP will die Menschen in den Unternehmen ebenso unterstützen wie die Firmen selbst. Technologien und Software werden vereinfacht, damit sie reibungslos zu nutzen sind. Die Kunden von SAP stammen aus mindestens 25 verschiedenen Branchen, die Unternehmen gehören allen Unternehmensgrößen an. Wichtig ist SAP vor allem das globale Netzwerk, auf das jederzeit gebaut werden kann.

Um mehr über den SAP Datendiebstahl zu erfahren oder die Produkte des Unternehmens näher kennenzulernen, steht der Pressekontakt in Deutschland gern mit Auskünften bereit:

SAP Deutschland SE & Co. KG
Dana Roesiger
Hasso-Plattner-Ring 7
69190 Walldorf
Tel.: +49 6227 763900
E-Mail: dana.roesiger@sap.com

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